Blogeinträge (themensortiert)

Thema: Schonik der Krieger

Schoniks Pfote

Hier ist Schoniks Pfote noch einmal aus einer etwas anderen Perspektive zu sehen.


Matthias 20.02.2019, 23.05 | (3/0) Kommentare (RSS) | PL

Schonik trifft Porky

Schonik hat hier schon einen Haufen Hunde getroffen. Und mit allen ist er bisher bestens klar gekommen. Heute Nachmittag, ich war mit ihm zu Besuch auf meiner Arbeit, erlebte er dann aber etwas sehr "merkwürdiges". Unsere Nachbarn haben ein Mini-Schwein. Und Schonik fand Porky erst einmal ganz, ganz merkwürdig. 

Matthias 20.02.2019, 22.52 | (3/0) Kommentare (RSS) | PL

Auf zur Arbeit

Gestern war Schonik zum ersten mal mit zur Arbeit. Arbeiten heißt für meine Hunde, dass sie nicht nur irgendwo unter einem Schreibtisch liegen und ruhige sein müssen, sondern dass sie tatsächlich "arbeiten". Klar, gestern waren noch keine Kinder dabei. Aber immerhin eine junge Frau, die er problemlos ins Auto ließ. Er ließ sich anfassen und war völlig entspannt während unseres Spaziergangs. 

Wir hatten gestern aber auch noch ein anderes, tolles Erlebnis. Schonik sucht sich eigene Stellen zum Schnuppern. In den ersten Tagen nach seiner Ankunft war er immer ganz dicht bei Tigra. Und sowie sie irgendwo zum Schnuppern anhielt, war er bei ihr, um zu gucken, was sie da macht. Jetzt läuft er zu "eigenen" Bäumen und Ecken, schnuppert und pinkelt manchmal sogar dagegen. Das macht er mittlerweile zwar wie ein Junge, aber so richtig raus hat er das noch nicht. Regelmäßig pinkelt er gegen seine Vorderpfoten. Weshalb er beim Pinkeln jedoch das rechte Hinterbein hebt und die kaputte linke Pfote belastet, erschließt sich mir nicht. 

Matthias 20.02.2019, 08.36 | (3/0) Kommentare (RSS) | PL

TASSO und das Hundezentralregister Niedersachsen

Gestern habe ich Schonik bei TASSO registriert. Und im Hundezentralregister Niedersachsen. Für schlappe 17,26 Euro bekomme ich als Hundehalter überhaupt keinen Gegenwert und frage mich, ob das eine irgendwie versteckte Steuer oder gar eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme ist. Schließlich hat auch die Gesellschaft nichts von dieser Art der Registrierung.
 
Aber ich stelle mir natürlich noch eine zweite Frage: „Melden die sich irgendwann bei mir?“. Als Rasse konnte ich „Mischling“ wählen. Musst dann aber als Vater oder Mutter doch eine Rasse eingeben. Dort ging Mischling nicht mehr. Also habe ich mich bei Schoniks Vater für „Russischer Straßenirgendwas“ entschieden. Das Computersystem hat das tatsächlich angenommen.

Matthias 19.02.2019, 09.57 | (3/0) Kommentare (RSS) | PL

Schoniks kaputte Pfote


Ich werde die Tage mal ein Bild hochladen, auf dem man das Kaputte an der Pfote besser sehen kann. Aber heute mochte ich ihn nicht wecken.

Matthias 18.02.2019, 19.46 | (3/0) Kommentare (RSS) | PL

Schonik bei Frau Doktor - Da kommt etwas auf uns zu

Heute Morgen waren wir beim Doktor. Um es gleich vorwegzunehmen, Schonik ist soweit gesund. Das Herz wurde abgehört, Frau Doktor hat ihm in die Ohren geguckt, sich die Zähne und die Augen angeschaut, ihn abgetastet und die Körpertemperatur gemessen. Alles gut. Schonik wiegt übrigens 21,8 Kilogramm.
 
Das mit den Impfungen haute allerdings nur bedingt hin. Leptospirose, Staupe und Hepatitis mussten nachgeimpft werden, weil aus dem internationalen Veterinärausweis für Hunde, den ich bei der Übergabe bekommen hatte, nicht hervorging, dass die Impfungen aktuell sind.
 
Dafür aber hat Schonik jetzt einen EU-Heimtierausweis bekommen.
 
Etwas blöder gestaltet sich die Sache mit seiner Behinderung. Und da wird auch noch etwas auf Schonik und mich zukommen. An der linken Hinterpfote sind die äußeren Zehen vorhanden. Einer der mittleren Zehen wurde damals komplett entfernt. Das ist alles prima. Der andere mittlere Zeh (ich weiß jetzt nicht genau ob des der Ring- oder der Mittelzeh ist) ist ziemlich verkrüppelt, aber noch vorhanden. Die Kralle wächst in die Pfote hinein. Heute wurde die Kralle gekürzt und aus eingewachsene Stück wurde entfernt.
 
Wenn Schonik sich hier richtig eingelebt hat, werden wir wohl einen weiteren Teil des verkrüppelten Zehs operativ entfernen müssen. Lt. Frau Doktor ist das jedoch kein komplizierter Eingriff und die OP eilt auch nicht.
 
Auf jeden Fall muss das Schneiden der eingewachsenen Kralle heute mächtig schmerzhaft gewesen sein. Schonik hatte jämmerlich gejault. Aber er war unglaublich tapfer. Halt ein Krieger.
 
Die Kaiserin übrigens musste im Auto warten, als ich mich Schonik in der Arztpraxis war. Und das muss wohl mindestens genauso schmerzhaft wie das Entfernen einer eingewachsenen Kralle gewesen sein. Denn auch sie hatte jämmerlich gejault, gebellt und dabei verzweifelt an den Fenstern gekratzt.
 
Nach dem Arztbesuch waren wir dann wieder im Wald. Ein Belohnungsrunde für meine tapferen Vierbeiner mit insgesamt 7 ½ Pfoten. Schonik muss wirklich trainieren, Kondition und Muskeln aufbauen.

Matthias 18.02.2019, 15.32 | (4/0) Kommentare (RSS) | PL

Schonik - Die ersten Stunden

Als Schonik ungefähr ein halbes Jahr alt war, wurde er mit einer schlimmen Wunde an der linken Hinterpfote gefunden. Er wurde operiert, einige Zehen mussten amputiert werden. Das muss jetzt ungefähr zwei Jahre her sein. Seitdem lebte er in einem Tierheim in Russland. Aufmerksam wurde ich auf den kleinen Bären, weil ich wieder einen zweiten Hund wollte, nachdem Elvis im November verstorben war und ich mich natürlich auf Seiten im Internet umschaute, die Hunde aus Russland vermitteln. Wie sagte eine Freundin vor Jahre einmal? Einmal Russland, immer Russland. Wie das doch stimmt.
 
In der Nacht von Freitag auf Samstag bin ich in die Nähe von Münster gefahren, um Schonik zu übernehmen. Tigra war für die Nacht bei meinen Eltern. Das gefällt ihr, bei Oma und Opa ist es irgendwie immer toll. Auf der Fahrt von Celle nach Münster habe ich mich echt zweimal verfahren - Navis sind irgendwie Käse. Trotzdem war ich eine Stunde vor der geplanten Übergabe am verabredeten Ort. Die „freie“ Stunde hatte ich genutzt, um mich in den für Schonik präparierten Kofferraum meines Pathis zu legen und zu schlafen. Ich war müde und ich bin davon überzeugt, dass es nicht schlecht sein kann, wenn die frisch gewaschenen Decken ein wenig nach mir riechen würden.
 
Als ich wach wurde, stand der Transporter aus Moskau schon da und die anderen wartenden Menschen gingen zu ihm. Also schnell die Schuhe und die Jacke an, dann raus. Ich hatte die Hoffnung, dass Schonik als letzter ausgeladen werden würde, damit die Tumulte sich bereits aufgelöst hätten. Er kam als erster an die Reihe. „Schonik. Schonik.“, sagte einer der Fahrer. Ich ging zu ihm und sprach ihn so gut ich es kann auf Russisch an. Wir gaben uns die Hand, er gab mir die Papiere, bat mich, ein Halsband und eine Leine zu holen.
 
Nachdem Schonik angeleint war, sprang er aus dem Wagen und machte sich für einen Augenblick so klein wie der nur konnte. Dann sprang er mich an und ich hielt ihn für einen Moment im Arm. Wir gingen gemeinsam durch die Menge der Wartenden. Schonik sprang noch einen Mann an, kam dann aber völlig problemlos mit mir zum Auto. Ich öffnete die linke, hintere Tür. Reinspringen wollte er jedoch nicht. Also hob ich ihn in den Wagen und kletterte hinterher. Wir drückten uns, naja, ich drückte ihn, Schonik schlabberte mir durchs Gesicht. Ich ging noch einmal zu den wartenden Menschen und fragte, ob ich noch irgendetwas tun müsse oder ob ich fahren könnte. Ich konnte fahren.
 
Ein paar Kilometer über Land, dann auf die Autobahn. Ich erzählte Schonik aus meinem Leben, er schien zuzuhören. Draußen wurde es hell, ich machte Fotos von Schonik, Schonik schlief ein. Und auch ich wurde immer müder. Um kurz nach sieben Uhr fuhr ich einen Parkplatz an, kletterte zu Schonik in den Kofferraum, zog meine Schuhe aus und machte es mir mit dem Hund im Arm so bequem wie möglich. Wir schliefen ein. Nur einmal wurde ich kurz wach, als Schonik mit tiefer Stimme knurrte, weil neben unserem Pathi Menschen gingen.
 
Um kurz nach neun Uhr wachte ich auf. Draußen war es hell, auf dem Parkplatz jede Menge los. Ich zog meine Wanderstiefel an, stieg aus und begrüßte vier junge Männer, die ein paar Meter neben mir standen, mit einem fröhlichen „Guten Morgen.“. Einer von ihnen kam zu mir, hielt mir eine Schale mit Schinken- und Käsebrötchen entgegen. „Guten Morgen. Magst du ein Brötchen? Ach, nimm dir gleich zwei.“ Ich freute mich, nahm zwei halbe Brötchen und leinte Schonik an. Während ich aß, schnupperte er unglaublich interessiert am Boden, machte einen Haufen und pinkelte – wie ein Mädchen. Ich war entsetzt.
 
Wir stiegen wieder ein und fuhren nach Celle. Raus aus dem Auto und zum Hauseingang. Eine Treppe. Nein, ausgerechnet eine Treppe. Nach ungefähr fünfzehn Minuten waren wir im dritten Stock angekommen. Schonik inspizierte die Wohnung, trank, fraß ein paar Happen. Und ich beschloss, dass es jetzt an der Zeit wäre, dass Tigra und er sich kennenlernen würden. Die Treppen herunterzugehen fand Schonik noch schlimmer als den Aufstieg. Geduldig überzeugte ich ihn davon, dass er das hinbekommen würde. Und er bekam es hin.
 
Ich fuhr zu meinen Eltern, ließ Schonik kurz im Wagen und begrüßte meine kleine Verrückte. Dann holte ich Schonik aus dem Auto. Keine übermäßige Freude, aber auch keine Ablehnung. Wir leinten beide Hunde ab, sie tobten im Garten.
 
Der zweite Versuch, zu Hause die Treppen zu steigen, verlief völlig problemlos. Tigra war nur bedingt davon überzeugt, dass es gut sei, Schonik in ihre Wohnung zu lassen. Und als sie dann noch mitbekam, dass er sich über all ihre Rinderkopfhäute, die sie immer sorgfältig im Bett versteckt, hermachte, war sie beleidigt.
 
Der erste Waldspaziergang verlief ebenfalls unspektakulär. Schonik fand alles super spannend, hatte aber massive Probleme, an der Leine zu gehen. Er wird sich daran gewöhnen.
 
Nach dem Spaziergang mussten beide Hunde kurz im Auto warten, weil ich einkaufen war. Auch das war kein Problem. Als ich jedoch den Einkauf ins Auto stellte, war Schonik sich sicher, dass das alles für ihn sein musste. Auch das wird er noch lernen.
 
Das Abendessen der beiden Hunde gestaltete sich dann schon etwas schwieriger. Schonik verstand gar nicht, dass das Futter in einem der Näpfe nicht für ihn sein konnte. Tatsächlich musste ich Tigra beim Fressen „beschützen“. Aber auch das „Problem“ werden wir in den Griff bekommen.
 
Futterneid. Ein tolles Thema im Leben eines Hundes. Einen wahren Schreck bekam ich, als Schonik schlief, aufwachte und sah, wie Tigra in einen der leeren Näpfe guckte. Schonik sprang auf, knurrte und jagte sie weg. Tigra war mehr als erschrocken. Kannte sie so etwas doch nun gar nicht aus unserer Wohnung. 

Schoniks Behinderung schränkt ihn nicht wirklich ein. Manchmal, besonders dann, wenn er sehr aufgeregt ist, läuft er acht, neun Meter auf drei Beinen. Dann aber läuft wer wieder völlig normal. Ich beschloss, in der kommenden Woche einen Termin bei Frau Doktor zu machen. Sie soll sich Schonik im Allgemeinen und die Pfote im Speziellen einmal ansehen.





Matthias 16.02.2019, 21.00 | (4/0) Kommentare (RSS) | PL